Was die katholische Kirche zu lernen hat
Religionslehrer*innen in den verschiedensten Schulformen wissen: das Wort kann etwas Befreiendes sein - das ehrliche, wahrhaftige, ernst gemeinte, liebevolle und offen ausgesprochene.
Wer in der katholischen Kirche arbeitet hat manchmal den Eindruck, dass "Tradition" angeblich eine große Rolle spielt.
Aber die Erinnerung an die Tradition, deren Vergewisserung und Umsetzung scheint manchmal nicht zu funktionieren.
Was Papst Paul VI. - der am 14.Oktober heilig gesprochen wird - in seiner Antrittsenzyklika "Ecclesiam suam" 1965 formulierte sei zur Umsetzung allen Gliedern der katholischen Kirche empfohlen. Religionslehrer*innen in den verschiedensten Schulformen versuchen sich daran tagtäglich:
"Nur wer hörbereit ist und selbst etwas gehört hat, hat etwas zu sagen. Nur wo Hören und Sprechen einander ablösen, kommt es zum Dialog, zum Konsens, zur Kooperation.
Nur wer lernbereit ist und selbst etwas gelernt hat in den Sprachen, die Menschen sprechen, und von den Erfahrungen, die sie machen, kann seine eigene Botschaft in den Lernprozeß der Zeiten einbringen.
Dann aber gilt auch: Nur wer selbst mit Gott verbunden ist und sein Wort als Evangelium des Heils vernommen hat, kann das befreiende Wort von der Gottesherrschaft, die in Jesus Christus angebrochen ist, weitergeben."
Nur wer hörbereit ist und selbst etwas gehört hat, hat etwas zu sagen.
Papst Paul VI.