Berufsschulreligionslehrer* innen im Bistum
2. Jahrestreffen Berufsschulreligionslehrer*innen im Bistum Limburg
Um 11.00 begrüßte Frau Dr. Klippel, die neue Schulleiterin der Konrad-Adenauer-Schule, die teilnehmenden Religionslehrerinnen und Religionslehrer an Beruflichen Schulen im Bistum Limburg. Es ist gut zu wissen, dass Schulleiter*innen an hessischen Beruflichen Schulen - wie im vergangenen Jahr schon Herrn Enders von den Beruflichen Schulen Untertaunus beim ersten Jahrestreffen - ausdrücklich das Fach Religion für die berufliche Bildung unterstützen und als wichtig erachten.
Juliane Schlaud-Wolf, Sprecherin der AG Gemeindeberatung im Bistum Limburg, die das 2. Jahrestreffen moderierte, leitete dann zu einem Positionsspiel zum Ankommen über und einem ersten Austausch in einem Ressourcen-Partnerinterview.
Anschließend stellte unter dem Programmpunkt „Praxiszeit – Ressourcen“ Marc Fachinger aus aktuellem Anlass Unterrichtsmaterialien zum Themenfeld „Fußball und Religion“ vor. Jede*r Teilnehmer*in konnte sich eine entsprechende Material-DVD für den eigenen Unterricht mitnehmen.
Das Mittagessen wurde am Grill der Konrad-Adenauer-Schule ausgeteilt. Danach gab es ausreichend Gelegenheit für weiteren Austausch.
Um die Mittagsmüdigkeit zu überbrücken hatte Juliane Schlaud-Wolf aus der Erlebnispädagogik ein Spiel mit Regenrinnen anzubieten, was allen viel Spaß machte. Zumal in einem wunderschönen Außengelände mit einem „Wolfgang-See“, welcher auf einen vormaligen Schulleiter zurückgeht.
Anschließend ging es um die Herausforderungen des Unterrichts bzw. der eigenen Schule zu verschiedenen Fragestellungen. Dabei standen Austausch und Ideenfindungen im Mittelpunkt, wie beispielsweise mit dem „heißen Eisen Judentum“, INTEA oder Respektlosigkeit umgegangen werden könne.
Wünsche nach Fortbildungen bestehen hier im Bereich Judentum und sprachsensiblem Religionsunterricht (in Bezug auf INTEA). Marc Fachinger greift dies nach den Sommerferien auf.
Informationen zur Situation der Beruflichen Schulen im Bistum
Marc Fachinger informierte dann kurz zu einigen Punkten, die den Bereich Berufliche Schulen im Bistum Limburg betreffen. Im Folgenden finden sich die Punkte ausführlicher:
Marc Fachinger erwähnt einleitend ein ihm von der Personalkammer des Bistums zugetragenes Zitat, „das Anliegen, die Berufsschule als Ort kirchlicher Präsenz und christlicher Ansprache wahr- und ernstzunehmen sei voll und ganz verstanden und bejaht worden.“
Hinweis auf den bestehenden BBS-Newsletter, der von den hessischen Berufsschulreferenten verantwortet wird und u.a. auf der Seite des RPI Darmstadt veröffentlicht wird (https://rpi-ekkw-ekhn.de/home/). Anmeldung dazu erfolgt über den Link https://rpi-ekkw-ekhn.de/home/rpi-arbeitsbereiche/berufliche-schulen/newsletter-bbs-an-und-abmeldung/
Neue Verordnung FOS Hessen. Im März ging die Verordnung in das Beteiligungsverfahren. Wahrscheinlich zum neuen Schuljahr tritt sie in Kraft. Sie stärkt auf der einen Seite das Fach Religion, indem dieses nun in den Gesamtnotenschnitt eingeht. Allerdings ist die Formulierung neu „Religion oder Ethik“.
LUSD-Zugang für die hessischen Bistümer und Landeskirchen. Seit über 10 Jahren wurde darum gekämpft. Nun haben die Kirchen Zugriff auf LUSD- Daten, die den Religionsunterricht betreffen. Das betrifft: Lehrkräfte, Schüler-und Klassenzahlen zur Erhebung, Unterrichtsdaten zur Erhebung, Oberstufendaten zur Erhebung, Abdeckung nach SF/Stufe, Abdeckung nach gesamter SF, Stundentafel Religion im Vergleich.
Daten sind natürlich auch „Schall und Rauch“, zumal bei einem ersten Blick auf einzelne Schulen sich herausstellt, dass z.B. nicht alle Religionslehrkräfte aufgezählt sind.
Die hessischen Berufsschulreferenten (EKHN, EKKW, Diözesen Fulda, Limburg, Mainz) beschäftigen sich derzeit mit der Zukunft des konfessionell-kooperativen RU. Geplant ist eine Art Synopse zu den Formen von Religionsunterricht an Beruflichen Schulen in Hessen.
Die Fachsprechertagung wird am 5./6.11.18 stattfinden. Für Herbst 2019 ist wieder ein Schulleitertreffen geplant. Dabei wird es um eine Erhebung von EIBOR und KIBOR zu Organisationsformen im Berufsschulreligionsunterricht gehen.
In Planung ist ein Institut für berufsorientierte Religionspädagogik, das an der Phil. Theol. Hochschule Sankt Georgen angedockt ist. Es soll mehr noch als das KIBOR in Tübingen eine Schnittstelle zwischen Nord- und Süddeutschland (aber natürlich auch West und Ost) sein. Erste Treffen auch im Diözesanausschuss Schule gab es schon. Die Federführung läuft hier über Prof. Drs. Klaus Kießling.
Ein bistumsweites Zeitzeugenprojekt wird im August erstmals in Limburg stattfinden. Das Referat Berufliche Schulen hat hier die Ideen- und Federführung. Es beteiligen sich diesmal drei Berufliche Schulen von insgesamt 13 Schulen mit über 1.000 Schüler*innen. Im nächsten Jahr soll es ein solches Projekt wieder geben. Einladungen dazu erfolgten dieses Jahr über die jeweiligen religionspädagogischen Ämter in den Bezirken.
Das Thema konfessionell-kooperativer Religionsunterricht taucht an verschiedenen Ecken auf. Ob man im Beruflichen Schulbereich nicht schon eher weiter denken müsste im Sinne eines religions-kooperativen RU ist die Frage. Der Standpunkt der Deutschen Bischofskonferenz ist im November 2016 klar gemacht. Die Schulabteilungen der Diözesen und Landeskirchen müssen jetzt bezüglich rechtlicher Rahmenbedingungen ran. In Rheinland-Pfalz gab es schon Versuche, in Hessen werden sie gerade gestartet.
22 Berufliche Schulen – über die Hälfte im Bistum Limburg - hat Marc Fachinger bislang besucht. Er freut sich über weitere Möglichkeiten, um die Kolleg*innen vor Ort unterstützen zu können, wo es geht.
Grenzenlos - Ausblick
Dr. Julia Boger, Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung, stellte dann für Berufliche Schulen in Hessen und Rheinland-Pfalz die Möglichkeiten von globalem Lernen, konkret für den Religionsunterricht über Referenten vor. Es gibt dort viele Andockmöglichkeiten im Berufsschulreligionsunterricht. Die Kolleg*innen, die wollten, trugen sich in eine entsprechende Liste ein. Hier noch einmal die Email-Adresse von Julia Boger: boger@ wusgermany .de
Das nächste Jahrestreffen 2019 wird in der Hochtaunusschule Oberursel stattfinden. Die Kollegin Anna Lena Stenz hat sich bereit erklärt. Damit wäre neben dem Bezirk Untertaunus (2017), dem Bezirk Maintaunus (2018) nun der Bezirk Hochtaunus an der Reihe. Für 2020 könnte es mit dem Bezirk Frankfurt (?) weitergehen, oder in den Westerwald, oder Limburg? Die Idee, an einer Beruflichen Schule zu den Jahrestreffen zu scheint sinnvoll, auch was die Wahrnehmung des Religionsunterrichts angeht.
Der Zeitpunkt 2019 wird etwas früher sein, und nicht mehr so eng an den Sommerferien. Ein Termin Anfang März scheint wahrscheinlich.
Mit einem feedback an die Vorbereitenden und einem Dankeschön an Juliane Schlaud-Wolf, Angelika Milde-Schmidt und Larissa Lidy für die tolle Atmosphäre ging der Tag gegen 16.30 Uhr zu Ende.